Das Potthaus – seit der frühen Neuzeit
gehört es zum Kervenheimer Ortsbild – war Heimat der
örtlichen Töpfer während eines Großteils des 18.
Jahrhunderts. Dieses geht aus den wenigen vorhandenen Dokumenten und
den mühevoll zusammengesetzten Tonscherben, die aus dieser Zeit
erhalten sind, hervor.
Schon damals, um 1750, scheint das Haus von Verfall bedroht gewesen zu
sein. Nach den Aufzeichnungen war Peter Weymans vermutlich der letzte
Kervenheimer Töpfer.
Aus dem Töpfer- wurde ein Wohnhaus. Verschiedene Besitzer
bewohnten das Potthaus, welches im Verlaufe der Jahre notdürftig
renoviert und gepflegt wurde. Nach dem Tod des letzten Eigentümers
verfiel das Potthaus in eine Ruine aus einem zerfallenen Dach und
verfallenen Wänden, die zahlreiche kraterähnliche Löcher
aufwiesen.
Der Wiederaufbau des historischen Potthauses begann am 02. August 1999
durch einen eigens hierfür im Jahre 1998 gegründeten
Förderverein.
Seit Oktober 2000 ist das Potthaus wieder hergestellt. Seitdem ist hier wieder das alte Töpfer-Handwerk zu Hause.
Der Förderverein Potthaus e.V. konstituierte sich
am 19. Oktober 1998. Insgesamt 9 Mitglieder machten es sich unter dem
Vorsitz von Ernst Umbach zur Aufgabe, die Ruine „Potthaus“
an der Winnekendonker Straße wieder aufzubauen.
In der Satzung des Fördervereins vom 19. Oktober 1998 heißt
es: „Der Verein dient ausschließlich der Wiederherstellung
des bau- und kulturhistorisch wertvollen Potthauses in seiner
ursprünglichen Funktionsfähigkeit. Es soll für
kulturelle Zwecke genutzt werden sowie als geschichtsträchtiges
und ortsprägendes Gebäude der Ortschaft Kervenheim erhalten
bleiben.“
Der Verein schaffte es in der Folgezeit, das am 02. Juni 1998 gekaufte
Gebäude innerhalb einer Bauzeit von ca. 12 Monaten mit erheblicher
Eigenleistung und finanzieller Unterstützung des Landes
Nordrhein-Westfalen, der Nordrheinwestfalenstiftung, dem Amt für
Agrarordnung und der Stadt Kevelaer wieder seiner ursprünglichen
Bestimmung zu übergeben.
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